Anfänge

Im Jahr 1952 fanden sich mehrere sangesfreudige Männer zusammen, die gemeinsam Lieder einübten und darboten. Männer dieser ersten Stunde waren unter anderem Josef Gerl, Hugo Riedl, Heinrich Klima, Alois Wanninger, Ludwig Rank, Oskar Triesl, und Erwin Braun. Zu ihnen gesellte sich Max Münch, ein begeisterter Musiker und Schifferklavierspieler. Man übte Volks-und Unterhaltungslieder ein. Bei Theateraufführungen im Jugendheim und bei anderen geeigneten Anlässen trat diese Singgemeinschaft auf. Triebfeder dieser Gemeinschaft waren Hugo Riedl und Josef Gerl.

 

Männergesangsverein (MGV) Neukirchen b.Hl.Blut

Im Jahre 1954 verlegte man die Übungsstunden in das Cafe Münch am Marktplatz. Es stießen eine Reihe von neuen Sängern hinzu, Franz Mühlbauer, Ludwig Baumann sen., Josef Staudacher, Franz Breu, Hans Ertl, Josef Minarsch, Alois Kainz, Karl Stoiber, Alois Fischer, Richard Bürgel, Heinrich Zeintlmeier, Otto Kinner, und Klaus Oskar. Ab diesem Zeitpunkt nannte man sich Männergesangsverein Neukirchen b.Hl.Blut. Zum 1. Vorstand wurde Hugo Riedl gewählt. Die musikalische Leitung übernahm Josef Gerl. Der Chor hatte 25 -30 aktive Sänger. Den Grundstock bildeten die Neukirchner Sänger. Das deutsche Volkslied stand im Vordergrund. Die Chorproben fanden am Dienstagabend statt.  Sie hatten einen guten Besuch und wurden regelmäßig abgehalten. Nach der Erarbeitung eines gewissen Liedgutes nahm man Kontakt mit den Gesangsvereinen der Umgebung auf und besuchte Sängertreffen in Zwiesel, Zieselau, Kötzting, Rimbach, Haibühl und vielen andern Orten mehr.

Auch in Neukirchen b.Hl.Blut selbst trat der Chor an die Öffentlichkeit. In guter Erinnerung sind noch die Singabende am Marktplatz und die gemeinsamen Liederabende mit dem Kirchenchor im Jugendheim. Bei Weihnachtssingen und Maiandachten unterstützten damals der Männergesangsverein den Kirchenchor.

Ein herausragendes Ereignis war 1959 ein großes Konzert mit dem Notz`schen Bayerwaldchor Rimbach im Jugendheim.

Nach dem Wegzug von Hugo Riedl und nach einer Pause übernahm Robert Pintzka den Männergesangsverein. Das  deutsche Volkslied wurde intensiv gepflegt. Ein besonderes Konzert wurde 1967 im Jugendheim geboten. Ein Liederabend mit dem Leitspruch „100 Jahre Donauwalzer“. MGV, Kirchenchor, ein Schülerchor, Instrumentalsolisten und ein kleines Orchester trugen ihr Können vor. Als krönender Abschluß dieses Abends erklang der Konzertwalzer „An der schönen blauen Donau“  von Johann Strauß, der vom MGV, dem Kirchenchor und dem Orchester vorgetragen wurde. Dieser Abend hinterließ eine nachhaltende Wirkung im Hohenbogenwinkel.   Erwähnt sei hier noch Apotheker Sigmund,

der nicht nur an diesem Abend, sondern bei vielen Gelegenheiten den Chor gekonnt am Klavier begleitete und selbst sein Können darbot.

Eine ganz besonders enge Verbindung entstand zwischen dem Notz`schen Bayerwaldchor und dem Männergesangsverein Neukirchen b.Hl.Blut. Chorleiter Josef  Gerl nahm sich der Kompositionen von Bernhard Notz an und übte sie mit dem Chor ein. Beim 20. Gründungsfest des Bayerwaldchores im Jahre 1967 war der MGV Neukirchen b.Hl.Blut in Rimbach als Gratulant vertreten. Bei der Einweihung der neuen Orgel unterstützte der MGV bei einem glanzvollen Kirchenkonzert den Kirchenchor.

Im Jahre 1970 trafen sich die Chöre der näheren und weiteren Umgebung zu gemeinsamen Singen. Die Gesamtleitung lag in den Händen von Bernhard Notz. Dieser Himmelfahrts-nachmittag war für alle teilnehmenden Chöre ein großer Erfolg und wurde von den Zuhörern begeistert aufgenommen. Der MGV Neukirchen b.Hl.Blut sang bei dieser Gelegenheit erstmals das Lied „Bergsee am Arber“ von Bernhard Notz.

Ende 1972 verstarb der 2. Vorstand, Konrektor Robert Pintzka.

 

Neuer Name, neue Ziele, neues Liedgut

Im Jahr 1973 wählten die Sänger Egid Hofmann zum 1. Vorstand. Ihm gelang es eine Reihe von neuen jüngeren Sängern für den Chor zu gewinnen. Durch diesen Generationswechsel kam es zu neuen Überlegungen über die Zukunft, das Liedgut und die Öffentlichkeitsarbeit des Chores. Gemeinsam beschlossen die Sänger, sich dem heimischen Liedgut zuzuwenden. 1973 erfolgte die Umbenennung des Männergesangsvereins in „Hohenbogen-Chor“. Damit sollte auch nach außen hin dieser Wandel verdeutlicht werden.

Josef Gerl suchte, unterstützt vom Liedgutausschuss, nach geeignetem volkstümlichen Liedgut. Eine Reihe von Liedern aus dem Bayerischen Wald setzte er so, dass sie für einen Männerchor singbar waren. Mit diesen bodenständigen Liedern wurde der Hohenbogen-Chor über die Grenzen des Hohenbogenwinkels hinaus bekannt. „Wißt`s wo mei Hoamat is“, „Waldboama san ma mir“ und „Tubakl“ wurden die ersten Standartlieder, die der Chor heute noch in seinem Repertoir hat. Mit diesen Liedern trat der Hohenbogen-Chor 1974 in Stuttgart als Gast der Sängerfreunde Stuttgart-Gablenberg auf. Dieser Abend in der überfüllten Festhalle der Reichenberg-Realschule wurde ein großer Erfolg.

Von 1974 an veranstaltete der Chor und die Neukirchner Sänger alljährlich ein „Altbayerisches Adventssingen“ in der Wallfahrtskirche „Mariä Geburt“ in Neukirchen b.Hl.Blut. Der Glockenjodler gefiel besonders bei dieser ersten Veranstaltung. Der Hohenbogen-Chor übte auch die „Bauernmesse“ von Anette Thoma ein. Bei vielen festlichen Anlässen wie Fahnenweihen, Jubiläen und Hochzeiten ist diese Messe seitdem zu hören. Die Bauermesse erklang auch 1976 bei einer Bergmesse auf dem Hohen Bogen und bei der Einweihung der Bergkapelle.

Im Postgartensaal in Furth im Wald nahm der Chor 1975 an einer Veranstaltung mit dem Österreichischen – und Bayerischen Rundfunk teil. „Die böhmische Musi“ und „Waldboama san ma mir“ erfreuten die Zuhörer. Im selben Jahr sang der Chor bei einer Großveranstaltung der Aktion Sorgenkind in der Stadthalle in Cham mit.

1976 erhielt der Chor eine Einladung zu einer Sitzweil in das Regensburger Museum. Mit anderen Gruppen aus unserem Raum wurde dieser Abend gestaltet. Bezirksheimatpfleger Dr. Eichenseer fand Worte des Lobes.

Ein Höhepunkt des Jahres 1976 war der Auftritt des Hohenbogen-Chores beim 3. Schwarzenfelder Sänger- und Musikantentreffen im Buchthal-Saal. Manche Experten waren der Meinung, dass sich ein vierstimmiger Männerchor nicht in das Programm einpassen lasse. Der Hohenbogen-Chor bewies durch sein bodenständiges Liedgut, dass dies möglich ist. Er wurde in Schwarzenfeld damals stürmisch gefeiert. Der Chor wusste sich auf dem richtigen Weg.

Im Jahre 1976 wurde der Chor auch zu Aufnahmen in das Studio der Firma Colosseum nach Nürnberg eingeladen. Es entstand damals eine Schallplatte mit Volksmusik aus dem Landkreis Cham. Der Hohenbogen-Chor ist mit dem Lied „Die Schwirzer vom Landl“ vertreten.

Im gleichen Jahr nahm der Chor auch den Psalm „Herr, deine Güte“ in sein Programm auf. Dieser, vom Hohenbogen-Chor in ergreifender Weise vorgetragene Psalm, wird seither immer gewünscht, wenn der Chor einen Gottesdienst gestaltet.

1977 gab es eine Reihe von herausragenden Ereignissen. Die Gedenktafelenthüllung für Klara Hackenspiel-Rötzer brachte viele prominente Besucher nach Neukirchen b.Hl.Blut. Der Hohenbogen-Chor umrahmte mit dem Kirchenchor diese Feierstunde. Beim „Waldlerischen Ständchen“ zum 75. Geburtstag von Monsignore Krottenthaler schloss sich der Chor den Glückwünschen an.

Zum Oberpfalztag wurde der Chor nach München eingeladen. Er gestaltete den Gottesdienst mit der Bauernmesse in St. Peter und wirkte am Nachmittag bei der Volkstumsveranstaltung im Löwenbräukeller mit. Das Jahr wurde abgerundet mit Adventssingen in Furth im Wald, Dalking und Neukirchen b.Hl.Blut.

Eine Instrumentalgruppe aus Furth im Wald schloß sich 1987 dem Chor an. Sie hatte schon vorher bei Veranstaltungen den Chor begleitet. Diese Instrumentalgruppe , bestehend aus Harfe, Zither, Gitarre, Bass und Hackbrett war eine ideale Bereicherung für den Chor. Die Feinheit des Klangs der Instrumente bildete die harmonische Ergänzung zum Gesang. Diese  Musikgruppe nahm auch den Namen Hohenbogen- Musik an. Mit der Hohenbogen-Musik sang der Chor oftmals die Bauermesse, so in München, Lohberg, Lam und Neukirchen b.Hl.Blut. Einen Pfarrfamilienabend in Lam anlässlich eines 40-jährigen und 25-jährigen Priesterjubiläums verschönerte der Hohenbogen-Chor.

Höhepunkt des Jahres 1978 war die 600-Jahrfeier der Markterhebung der Marktgemeinde Neukirchen b.Hl.Blut. Am 12. August fand ein Volkstumsabend mit Gästen aus Weißenbach in Südtirol statt. Am 13. August umrahmte der Hohenbogen-Chor mit anderen Gruppen den Festakt anlässlich der Markterhebung.

Im Jahre 1978 entstand der Plan, jene Orte aufzusuchen, deren Bürger nach Neukirchen b.Hl.Blut wallfahrten, um dort zu singen. So gestaltete der Hohenbogen-Chor im September 1978 und Anfang 1979 mit der Bauermesse jeweils einen Gottesdienst in Schönthal und in Arnbruck. In den Folgejahren wurden Richnach, Regen und Bodenmais aufgesucht.

Im Dezember 1978 erhielt der Chor eine Einladung zum Adventssingen in die Niedermünsterkirche nach Regensburg. Mit dem Credo aus der Christkindl-Messe, mit „O liaba Hauswirt mein“ und dem Hirtenlied „ Frisch auf, ihr Brüder“ trug der Chor zur beschaulichen, inneren adventlichen Stimmung mit bei. Es folgten noch Adventssingen in Dalking, Neukirchen b.Hl.Blut und eine vorweihnachtliche Feier im St. Vinzenz-Haus in Furth im Wald.

1979  lud die Marktgemeinde Lam den Chor ein, um den Festgottesdienst anlässlich der Eröffnung des Festjahres „700 Jahre Lam“ zu gestalten.

Ein Höhepunkt war 1980 der 80. Deutsche Wandertag in Zwiesel, bei dem der Hohenbogen-Chor die Festmesse gesanglich umrahmte. Unter den hohen Gästen befand sich auch der damalige Bundespräsident Karl Carsten. 1983  sang der Chor dem Bundespräsidenten bei seiner Bayerwaldwanderung in Lohberg ein waldlerisches Ständchen.

Nach langer Planung und emsiger Arbeit konnte im Dezember 1980 die Langspielplatte „Volksmusik im Hohenbogenwinkel“ , welche auch mittlerweile als CD gibt, vorgestellt werden. 1999 folgte eine weitere CD mit den Namen „Musikalische Grüße aus Neukirchen b.Hl.Blut“.

 Im Jahre 1987 fand die 100-Jahrfeier der Sektion Neukirchen b.Hl.Blut des Bayerischen Waldvereins statt. Neben dem Festgottesdienst und dem Walderischen Abend, sang der Chor auch beim Altbaierischen Adventssingen des gesamten Waldgaues mit.

Beim Oberpfalztag in München wirkte 1987 der Chor beim Pontifikalamt in St. Peter mit und erfreute den vollbesetzten Saal des Hofbräukellers bei der Oberpfälzer Sitzweil. Im gleichen Jahr lud die Stadt Regensburg den Chor zu einer großen Volkstumsveranstaltung im Donaueinkaufszentrum ein.

1988 wirkte der Chor bei der Fahnenweihe des „Heimatvereins Neukirchen b.Hl.Blut und Umgebung in München“ mit. Er sang die Waldlermesse und unterhielt die Gäste im Pschorrbräukeller mit waldlerischen Liedgut.

Die Einweihung des Wallfahrtsmuseums im Jahr 1992 war auch für den Hohenbogen-Chor ein großer Tag. Mit der Waldlermesse wurde der Festgottesdienst umrahmt.

Ein besonderes Erlebnis war 1993 die Maiandacht im Freilandmuseum Neusath-Perschen, die der Chor auf Einladung des Bezirks Oberpfalz mit Marienlieder umrahmte.

Ein weiterer Höhepunkt war der Auftritt beim Nordgautag des Oberpfälzer Kulturbundes in Furth im Wald im Jahre 1998. Außerdem war im selben Jahr die Südtiroler Bürgerkapelle aus St. Michael-Eppan zu Gast beim Hohenbogen-Chor in Neukirchen b.Hl.Blut. Die Botschafter der alpenländfschen Fröhlichkeit hinterließen mit ihren Festkonzert in der Schulturnhalle einen bleibenden Eindruck.

1999 sang der Chor zum 50. Geburtstag des Landrates Theo Zellner im Landratsamt Cham und natürlich auch zum 60. Geburtstag des 1. Vorstandes Egid Hofmann. Im selben Jahr stand der Chor unter „TV-Stress“. Das ZDF nahm das Lieblingslied des Hohenbogen-Chors, den „Tubakl“ für die Sendung „Sonntagskonzert“ auf. Ausgestrahlt wurde die Sendung am 26. März 2000.

Im Jahr 2000 übergab der langjährige Chorleiter Josef Gerl den Dirigentenstab an seinen Neffen Thomas Schmatz. Bis zu seinem Tod 2008 hat sich Josef Gerl in die Reihen der Sänger zurückgezogen.

2001 wirkte der Chor beim großen Sänger- und Musikantentreffen  „Hoam zua“ in der Lindnerhalle in Kötzting mit. Außerdem hatte der Hohenbogen-Chor sechs Bayerwaldchöre zum Notz`schen Maisingen zu Gast im Schlosshof in Neukirchen b.Hl.Blut. Ein großartiges Sängertreffen.

Höhepunkt des Jahres 2002 war das 50-jährige Jubiläum des Hohenbogen-Chors. Gefeiert wurde mit einem Ehrenabend, einem Festabend und mit einem Festgottesdienst mit Festzug und Feier. Zum Abschluß des Festjahres gestaltete der Hohenbogen-Chor ein „Festliches Kirchenkonzert“ in der Wallfahrtskirche in Neukirchen b.Hl.Blut. Eine Veranstaltung höchsten musikalischen Genusses.

2003 war der Chor zum 30. Gründungsfest des Heimatvereins Neukirchen b.Hl.Blut und Umgebung in München eingeladen. Der Festgottesdienst fand in der Stadtpfarrkirche St. Paul statt. Gesungen wurde die Waldlermesse. Anschließend umrahmte der Chor den Festakt im Pschorr-Keller mit waldlerischen Gesang. Zum 550. Wallfahrtsjubiläum gestaltete der Chor die Heilige Messe in der Wallfahrtskirche.

2005 sang der Chor zur Gedenktafeleinweihung zum 100. Geburtstag der Lyrikerin und Heimatschriftstellerin Mathilde Baumann.

Am 22.04.2005 verstarb der langjährige Bass-Sänger Rektor a.D. Hans Ertl. Er war eine große markante Persönlichkeit im Hohenbogen-Chor.

2006 sendete das Abendprogramm des Bayerische Rundfunks den Hohenbogen-Chor beim Adventsliedvortrag live vom Christkindlmarkt in Bad Kötzting.

2007 gestaltete der Chor die Messe aus Anlass 375 Jahre Regener Wallfahrt. Der Markt Eschlkam lud ein zur Bayerisch-Böhmischen-Woche. Hierbei leistete der Hohenbogen-Chor gelungene Gesangsbeiträge.

2008 reiste der Chor nach Bonn und Köln. Der absolute Höhepunkt dieser Reise war der Gesangsauftritt im Kölner Dom zum Mittagsgebet. Aber auch bei der Vorabendmesse in Niederkassel konnte der Hohenbogen-Chor mit dem Andachtsjodler die Rheinländer begeisterte.

Große Trauer mussten die Mitglieder des Hohenbogen-Chor im selben Jahr ertragen. Josef Gerl, Gründungsmitglied und langjähriger Chorleiter, verstarb am 25. Juni 2008.

2009 wurden der 60.Geburtstag des Landrates Theo Zellner, der 70. Geburtstag des 1. Vorstandes Egid Hofmann und der 40. Geburtstag des Chorleiters Thomas Schmatz vom Chor musikalisch begleitet. Zehn Bayerwaldchöre folgten der Einladung des Hohenbogen-Chor zum 42. Notz`schen Maisingen in Neukirchen b.Hl.Blut. Höhepunkt des Sängerjahres war das gemeinsame Festkonzert des Hohenbogen-Chors und der Blasmusik mit dem Trompetenvirtuosen Mathias Achatz. Ein musikalischer Abend mit Weltklassemusik, so die damalige Presse.

Die hier aufgezeigte Chronik konnte nur einen Teil der Auftritte des Hohenbogen-Chors darstellen. Daneben war der Chor bei Ausstellungseröffnungen, Buchvorstellungen, Vereinsjubiläen, Veranstaltungen der Nachbargemeinden und des Landkreises, bei vielen Hochzeiten, Gedenkgottesdiensten, Volkstumsabenden, Schlosshofsingen, Altbayerisches Adventssingen und sonstigen Feierlichkeiten gesanglich stets vertreten.

Das Ziel der Sänger ist es immer, anderen Menschen Freude zu bereiten und Veranstaltungen einen festlichen, aber auch wenn nötig einen heiteren und fröhlichen Rahmen zu vermitteln.

Der Hohenbogen-Chor trug sein waldlerisches Liedgut bei vielen Reisen und Ausflügen weit über die Landesgrenzen hinaus. Er ersang sich damit den Titel als musikalischer Botschafter des Landkreises Cham.

 

 

 

 

Bilder:    Hohenbogen-Chor Chronik

 

 

 

 

 

Im Jahre 1952 fanden sich sangesfreudige Männer zusammen, unter ihnen der spätere und langjährige Dirigent Josef Gerl, um gemeinsam Lieder einzuüben und darzubringen. Die Gemeinschaft wurde größer und man gründete 1954 den Männergesangsverein Neukirchen b.Hl.Blut. Hugo Riedl war Gründungsvorstand. Zu Beginn der sechziger Jahre übernahm Robert Pintzka den Vorsitz.

Seit 1973 führt Egid Hofmann, nunmehr Alt-Bürgermeister und amtierender stellvertretender Landrat, mit viel Elan und Einsatz den Verein. Ihm gelang es viele neue und jüngere Sänger zu gewinnen. Gemeinsam beschlossen sie, ihr Liedgut mehr dem heimischen und bodenständigen auszurichten. 1973 erfolgte auch die Umbenennung in „Hohenbogen-Chor“.

Namensgeber war der 7 Km lange Gebirgszug Hohenbogen, gelegen zu Füssen des Marienwallfahrtsortes Neukirchen b.Hl.Blut.

Chorleiter Josef Gerl sucht nach geeignetem volkstümlichen Liedgut, insbes. aus dem Bayerischen Wald. Mit diesen bodenständigen Liedern wurde der Hohenbogen-Chor weit über die Grenzen des Hohenbogenwinkels musikalisch bekannt.

„Wißt`s wo mei Hoamat is“, „Waldboama sama mir“ und „Tubakl“, Lieder, die den Sängern auf den Leib geschrieben sind.

Die zur Zeit 30 Sänger kommen aus dem Hohenbogenwinkel und aus umliegenden Orten Lam, Arrach, Hohenwarth, Eschlkam und Bad Kötzting. Die Probenarbeit und die erfolgreiche musikalische Leitung lag in den Händen des leider am 25.06.2008, im Alter von 86 Jahren, verstorbenen Dirigenten Josef Gerl.

Im Jahr 2000 trat sein Neffe Thomas Schmatz, Kirchenmusiker, Organist und Mesner in der Wallfahrtskirche „Mariä Geburt“, die Nachfolge an. Er verstand es, die Sänger zu gewinnen und zu neuen musikalischen Höhen zu führen. Der Hohenbogen-Chor ist Träger des bodenständigen Liedgutes, pflegt aber auch deutsche und europäische Volkslieder. Messen, Marien- und Kirchenlieder sind ebenso im Repertoir. Durch die Gestaltung von Unterhaltungs- und Volkstumsabenden, die Mitwirkung bei Advents-, Weihnachtssingen und Marienandachten, Aufführungen von Gottesdienstmessen und Umrahmung von öffentlichen Veranstaltungen und Feiern hat sich der Hohenbogen-Chor einen klangvollen Namen ersungen und ist weit über die Grenzen des Landkreises Cham bekannt und beliebt.

Auftritte und Lieder des Chors wurden im Fernsehen und Rundfunk gesendet und sind auf Schallplatten, Musikkassetten und CD zu hören.

Die Mitglieder des Hohenbogen-Chors sind seit Jahrzehnten mit Land und Leute Südtirols verbunden. Herzliche Freundschaften mit Musikern und Sängern aus vielen Orten Südtirols sind entstanden und werden gepflegt.

Als musikalischer Botschafter wirbt der Hohenbogen-Chor mit seinem Gesang für die Beliebtheit der Heimat und für die Zuneigung der Waldler.